Internationale Austauschprogramme

Schüleraustauschprogramme sind in unseren Augen gelebte Völkerverständigung, denn nicht selten bauen sich dabei intensive, langjährige, maanchmal sogar lebenslange Kontakte zwischen Jugendlichen verschiedener Nationen auf. Dadurch werden unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur beim Spracherwerb, sondern auch in vielen weiteren Kompetenzbereichen gefördert. Aus diesen Gründen pflegt das Gymnasium Altenholz vielfältige und enge Beziehungen zu Partnerschulen im Ausland.

Zugleich informieren wir unsere Schülerinnen und Schüler regelmäßig über vertrauenswürdige externe Austauschprogramme sowie über die Möglichkeit zum befristeteten Schulbesuch im Ausland (z.B. Kanada, USA, Australien).

Ukraine-Austausch

Maidan KiewDer Maidan-Platz in Kiew, Quelle: WikipediaDer Schüleraustausch mit der längsten Tradition am Gymnasium Altenholz ist der Ukraine-Austausch, der mittlerweile auf fast zwanzig Jahre erlebnisreicher Begegnungen zurückblicken kann.

Zu Beginn der 1990er Jahre fiel der Eiserne Vorhang und die Sowjetunion löste sich auf. In dieser spannenden Zeit entstanden Kontaktmöglichkeiten, die zuvor undenkbar waren. Im Jahr 1993 knüpfte eine ehemalige Schülerin unseres Gymnasiums einen Kontakt zum Gymnasium Nr. 59 in Kiew – der Hauptstadt der Ukraine. Nach einem ersten Besuch durch die Lehrkräfte Frau Krämer und Herrn Weiß im Jahr 1994 begann der eigentliche Schüleraustausch im Mai 1996 – mit einer kleinen Gruppe von gerade mal vier Schülerinnen und Schülern.

Seitdem findet der Austausch regelmäßig im jährlichen Wechsel statt und die Anzahl der Teilnehmer hat sich dabei im Laufe der Jahre auf über 20 vergrößert. Die letzte Austauschfahrt wurde von Frau Gast, Herrn Kuschel und Herrn Schröder durchgeführt.

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler bekommen von den ukrainischen Gastgebern ein abwechslungsreiches Programm geboten. Sie leben in Kiew bei Gastfamilien, besuchen an einigen Tagen den Unterricht an der ukrainischen Schule und machen gemeinsam viele Ausflüge in der 3-Millionen-Stadt Kiew und in die weitere Umgebung. Sie erhalten so interessante Einblicke in das für Viele so unbekannte Land, lernen eine ihnen fremde Kultur kennen und erweitern so in einem beeindruckenden Maße ihren Horizont.

Die Verständigung erfolgt je nach Situation in der Regel auf Englisch, zum Teil auf Deutsch und in einigen Momenten auch auf Russisch oder Ukrainisch und zur Not auch mal „mit Händen und Füßen". Einzelne Teilnehmer haben den Kontakt zu ihren Austauschpartnern über viele Jahre weit über den Austausch hinaus gehalten, sich wiederholt wechselseitig besucht und darüber feste Freundschaften geschlossen.

Der Austausch richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 8. Klassenstufe, die zu Beginn des Schuljahres über den Austausch informiert werden. Noch im selben Schuljahr erhalten die Teilnehmer Besuch aus der Ukraine und fahren dann ein Jahr später, also in der 9. Klassenstufe, nach Kiew.

Aufgrund der seit dem Jahreswechsel 2013/14 weiterhin angespannten Lage im Osten der Ukraine konnten bis 2015 keine gegenseitigen Besuche stattfinden. Aber im Juni 2016 wurde dieser traditionsreiche Austausch mit dem Besuch einer ukrainischen Schülergruppe bei uns in Altenholz wieder erlebnisreich fortgesetzt. Unser Gegenbesuch in Kiew findet im Frühjahr 2017 statt. Wir freuen uns auf spannende Erfahrungen mit unseren ukrainischen Partnern.

Frankreich-Austausch

Collège Sévigné ParisPortal Collège Sévigné, Quelle: WikipediaNeben der Einbindung authentischer Medien und Materialien in das Curriculum kommt dem Frankreich-Austausch im Hinblick auf die Zielsetzung der Fachschaft eine zentrale Rolle zu. Seit dem Schuljahr 2015/16 pflegen wir einen jährlichen Austausch mit dem Collège Sévigné in Paris (http://www.collegesevigne.fr/ , siehe Bild).

Durch die Einbindung in Familie und Alltag des Austauschpartners lernen sie die jeweils andere Kultur und die Lebensumstände (z.B. anderes Schulsystem) hautnah kennen. Gleichzeitig erfahren sie sich selbst und ihre fremdsprachlichen Kenntnisse auf eine ganz neue Weise, da sie erleben, dass sie in einem neuen familiären und sozialen Umfeld (und gerade nicht im schulischen Kontext!) aufgrund ihrer Fremdsprachenkenntnisse zu mehr Kommunikation mit Muttersprachlern in der Lage sind, als sie sich selbst zugetraut hätten.
Daraus folgen ein gesteigertes Selbstvertrauen in Bezug auf die Fremdsprache, eine geringere Sprachhemmung und eine höhere Lernmotivation.

pdfÜbersicht_französische_Austausche.pdf

England-Austausch

Lancaster Royal Grammar SchoolDer Englandaustausch unseres Gymnasiums findet seit 2005 mit der Lancaster Royal Grammar School statt. Lancaster ist eine ehemalige Hafenstadt im Nordwesten Englands in der Grafschaft Lancashire und liegt am Fluss Lune. Sie zählt knapp 50.000 Einwohner und ist Verwaltungssitz des Bezirks City of Lancaster.

england0

Ihren Namen erhielt die Stadt während der Zeit, als England noch römische Provinz war (von "castra" = Lager). Später im Mittelalter stieg Lancaster zu einem der wichtigsten englischen Häfen für den Handel mit Übersee. Die alte englische Herrscherdynastie des House of Lancaster kommt ebenfalls aus dieser Stadt. Obwohl Lancaster seit Jahrhunderten eine wichtige Stadt war, bekam es erst am 14. Mai 1937 die Stadtrechte zugesprochen. Und bis 1974 war sie auch Hauptstadt der Grafschaft Lancashire. An der Lancaster University studieren mehr als 10.000 Studenten, und mit ca. 900 Schülern hat auch die historische Lancaster Royal Grammar School eine überregionale Bedeutung.

In den vergangenen Jahren hat unser England-Austausch neben dem sprachlichen vor allem einen musikalischen Schwerpunkt erhalten: Regelmäßig besuchen sich die musikalischen Ensembles (Orchester, Chor, Big Band) gegenseitig zum gemeinsamen Musizieren.

Lesen Sie hier einen Reisebericht von der jüngsten Fahrt des Oberstufenchores nach Lancaster 2014: pdfLancaster_2014

Holland-Austausch

Hollandaustausch IIIm Schuljahr 2014/15 fand erstmalig ein Austausch mit der OSG Sevenwohlden in Heerenveen statt. Heerenveen ist eine 50.000 Einwohner zählende Stadt in der niederländischen Provinz Friesland. Sie liegt zwischen Amsterdam und Groningen, nicht weit von der Küste des Ijsselmeers. Der Austausch richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 und 8, die am Unterricht der ACE-Kurse teilnehmen oder den bilingualen Geografieunterricht besuchen. Kenntnisse der niederländischen Sprache werden nicht benötigt, da Englisch für alle das Mittel der Verständigung ist.
Die niederländische Schülergruppe kam im April 2015 für eine Woche zu uns nach Altenholz. Das bunte Programm umfasste unter anderem eine englischsprachige Stadtrallye, den Besuch eines THW-Spitzenspiels, ein Schnuppertraining für die niederländischen Handball-Neulinge und einen Ausflug nach Hamburg. Unser ebenfalls einwöchiger Gegenbesuch fand dann unmittelbar nach den Sommerferien im September 2015 statt. Die niederländischen Gastgeber revanchierten sich mit einem sehr umfangreichen Programm und ihrer herzlichen Gastfreundschaft.
Dieser Austausch wurde bisher von Frau Most und Herrn Schröder organisiert und begleitet. Der nächste Besuch erfolgt im Schuljahr 2016/17. Der inhaltliche Schwerpunkt wird auch dann neben der englischen Sprache voraussichtlich wieder im sportlichen Bereich liegen.

Dänemark-Austausch

BilleshaveEin weiteres, sehr junges Austauschprojekt besteht mit der Billeshave Efterskole Efterskole in der Nähe von Middelfart, Dänemark. Im Jahr 2015 besuchten sich die Oberstufenschülerinnen und -schüler beider Schulen erstmals unter der Leitung von Katharina Magnus: mit großem Erfolg!

Dieser Austausch ist an die Wahl unseres Sprachprofils gebunden.

Externe Austauschprogramme

Hier werden ein paar kurze Erfahrungsberichte von Schülerinnen und Schülern unserer Schule vorgestellt, die in jüngster Zeit an externen (also nicht von der Schule organisiserten) Austauschprogrammen teilgenommen haben. Vielleicht bekommt ihr ja Lust?

Frankreich:

  • „Programme Brigitte Sauzay" des DFJW (dreimonatiger Schüleraustausch, Deutsch-Französisches Jugendwerk, www.dfjw.org )
  • VOLTAIRE-Programm (sechsmonatiger Schüleraustausch, ebenfalls DFJW))

Schweiz:

  • Zweiwöchiger Schüleraustausch mit den französischsprachigen Kantonen (Informationen auf der Homepage des Bildungsministeriums)

 


Erfahrungsbericht vom „Programme Brigitte Sauzay"

Einfach weg!

Fällt dir zu Hause die Decke auf den Kopf? Immer die gleichen Gesichter, jeden Tag? Eltern, Lehrer, Mitschüler, alle gehen dir auf die Nerven? Dann ist ein Schüleraustausch gerade richtig!
Ich selbst wollte nie einen Austausch machen. „Ich kann die Sprache doch gar nicht", „so lange von zu Hause weg sein könnte ich nie" oder „da verpasse ich doch viel zu viel in der Schule" waren meine Standardantworten, sobald das Thema angesprochen wurde.
Im Nachhinein kann ich jedoch sagen: Es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.
Das Brigitte Sauzay-Programm bietet einen Frankreichaustausch für 3 Monate an. Meiner Meinung nach die perfekte Länge, denn man verpasst weder viel in der Schule, noch ist man Ewigkeiten von Familie und Freunden getrennt. Und die Sprache? Lernt man wie von allein!
Einen Schüleraustausch sollte jeder einmal gemacht haben.

Laura Berkenheger, Q1a

Erfahrungsbericht vom Voltaire-Programm

6 Monate alleine in einem anderen Land. Wie werde ich mich in einer fremden Familie fühlen? Wie wird es mit meiner Austauschschülerin laufen, mit der ich mich bisher nicht verstanden habe?
Das waren vor allem die Fragen, die ich mir vor meiner Abreise nach Frankreich gestellt habe.
Ich habe nämlich an dem Voltaire-Programm teilgenommen, bei dem ein französischer Austausch-schüler zuerst 6 Monate in Deutschland verbringt und der deutsche Austauschpartner daraufhin 6 Monate in Frankreich ist.
Zugegeben, in meiner Gastfamilie habe ich mich überhaupt nicht wohl gefühlt. Allgemein ist bei meinem Austausch so viel schief gelaufen, dass man meinen könnte, ich müsse ihn bereuen. Doch genau das tue ich nicht, denn mal ganz davon abgesehen, dass ich die Sprache nun besser kann als vorher, war das Ganze eine Erfahrung, die man mit nichts wirklich vergleichen kann. Ich habe jetzt viele schöne Erinnerungen und auf jeden Fall ein gestärktes Durchhaltevermögen.
Außerdem musste ich, obwohl ich in der Schule nicht gerade die Beste bin, selbst nach einem halben Jahr kaum etwas nachholen.

Matti Kornappel, Q1a

 

Erfahrungsberichte vom Schweiz-Austausch während der Sommerferien 2014

Ich habe an dem Austausch mit der französischsprachigen Schweiz teilgenommen und tue alles andere als dies zu bereuen!
Ich muss zugeben, anfangs war ich nicht sehr begeistert bei einem Austausch mitzumachen, für den ich die Sprache noch nicht gut kann, doch dieser Austausch hat meine Sprachkenntnisse so sehr verbessert, dass ich mich am Ende der vier Wochen fließend mit meiner Austauschpartnerin auf französisch unterhalten konnte.
Außerdem habe ich in der Schweiz jeden Tag etwas richtig Tolles mit meiner Gastfamilie erlebt. Zum Beispiel war ich auf zwei Konzerten auf dem berühmtesten Festival der Schweiz und shoppen in den Großstädten. Ich bin auch mit dem Boot rüber nach Frankreich gefahren, wo wir dann essen waren. Ich könnte noch einiges mehr erzählen!
Die Freunde meiner Austauschpartnerin waren auch total lieb, so dass ich immer noch Kontakt zu ihnen habe. Wer weiß, vielleicht bin ich dort ja bald mal wieder zu Besuch...

Saskia Hart, 10a

Im Juli / August 2014 habe ich einen Austausch in der französischsprachigen Schweiz gemacht. Zuerst kam meine Austauschschülerin zwei Wochen her und direkt danach bin ich dann zwei Wochen zu ihr gefahren. Es war zwar auch manchmal anstrengend, wenn man sich vier Wochen am Stück Tag und Nacht gesehen hat, aber es hat sich 100%ig gelohnt.
In der Schweiz habe ich so viele Sachen gemacht. Wir waren auf einem Konzert von dem belgischen Sänger „Stromae", sind Wasserski und Wakeboard gefahren und waren shoppen in größeren Städten wie z.B. Genf.
Am Ende des Austausches konnte ich mich fließend unterhalten, auch wenn es manchmal ungewohnt war. Alles hat mir sehr viel Spaß gemacht und meinem Französisch hat es auch gut getan .

Sarah Koberstein, 10a