Jugend debattiert (WiPo)

Bild Jonah Grütters LandesfinaleJonah beim Landesfinale (Bild: Jugend debattiert)Wenn Schülerinnen und Schüler ihre Positionen so leidenschaftlich vertreten, nur das Klingeln der Glocke ihren Redefluss zu unterbrechen vermag und das Publikum den Worten gespannt und gebannt – gelegentlich auch mit Gelächter - folgt, dann ist wieder Jugend debattiert.
Seit mehreren Jahren wird dieser Debattierwettbewerb am Gymnasium Altenholz durchgeführt. Dabei treten jeweils vier Schülerinnen und Schüler in Pro- und Contrateams gegeneinander an und durchleuten die verschiedenen Aspekte einer spannenden, aktuellen Fragestellung. Mit Gewinn unseres Schulfinales ist der erste Schritt auf dem Weg getan, der zur Finaldebatte führt, welche vor den Augen des Bundespräsidenten in Berlin stattfindet. Dabei gilt hier im besonderen Maße das Sprichwort: „Der Weg ist das Ziel"! Jede Debatte bringt Spaß und ganz nebenbei wird auch noch die Argumentationsfähigkeit geschult.

Von seinen Erfahrungen mit Jugend debattiert berichtet Jonah Grütters, der im letzten Jahr im Landesfinale debattierte, im Interview:

Wie bist Du auf den Wettbewerb gekommen?
Der Wettbewerb war Teil des Unterrichts. An den Debatten habe ich Spaß gehabt und wurde für die Klassendebatte vorgeschlagen.

Was hat Dir der Wettbewerb gebracht?
Man Gewinnt eine Sicht auch für die Gegenseite, die man ansonsten nicht hat. Auch hilft es im Bereich der Rhetorik, so z.b. beim Ausdrucksvermögen oder der Gesprächsfähigkeit. Und natürlich hat die Zeit auch eine auch eine Menge Spaß gemacht.

Welche besonderen Momente gab es?
Auf jeden Fall die Finaldebatte im Landtag, dass war Gänsehaut pur. Aber natürlich auch jede Siegerehrung, wenn man hört, dass man eine Runde weitergekommen ist. Das War immer schön.

Gab es auch nervige Momente?
Das lange Vorbereiten auf eine Debatte ist manchmal anstrengend und langwierig. Andere haben frei, man selber recherchiert für die Debatte. Da vergeht manchmal die Lust.

Wie ist das Verhältnis zu den Mitdebattanten?
Das war durchaus immer freundschaftlich. Negative Erlebnisse habe ich nicht erlebt. Nach jeder Debatte gibt es eh ein Shakehands.

Kanntest Du Deine Mitdebattanten vorher schon?
Die Mitdebattanten des Landeswettbewerb habe ich beim Rhetorikseminar in Kiel bereits kennengelernt.

Was passiert bei einem solchen Seminar?
Man lernt einerseits seine sprachlichen Schwächen zu eliminieren und anderseits die eigene Sprache zu schulen. So habe ich meine Sprachgestaltung verbessern können, auch fällt es mir heute leichter, Füllwörter zu vermeiden.

Welche Phasen im Wettbewerb gab es?
Man startet grundsätzlich mit einer Klassendebatte, um TeilnehmerInnen für den Schulwettbewerb zu ermitteln. Die SiegerInnen des Schulwettbewerbs kommen dann zu einem Regionalwettbewerb, an dem weitere Schule aus der Region teilnehmen. Nach diesem Wettbewerb dürfen die beiden Sieger der jeweiligen Sekundarstufe an einem Rhetorikseminar teilnehmen, und dann zum Landeswettbewerb antreten.

Wie ist es im Landtag zu debattieren?
Ein tolles Gefühl. Es ist wunderschön. Man hat einen schönen Blick auf die Förde und genießt die Sonne im Raum. Natürlich weiß man auch, dass auf den Plätzen, auf denen debattiert wird, ansonsten Politiker sitzen und wichtige Entscheidungen treffen.

Nächstes Jahr nach Berlin?
Definitiv! (lacht)

 

Sollten Sie zum Wettbewerb "Jugend debattiert" heben, können Sie sich jederzeit an mich wenden!

 

André Hentschel

Regionalkoordinator von "Jugend debattiert"