Struck fordert Smartphones für Grundschulkinder

Vortrag StruckProf. Dr. Peter Struck, Erziehungswissenschaftler an der Universität Hamburg, berichtete bei einem Vortrag am Gymnasium Altenholz über die neusten Erkenntnisse der Hirnforschung zum Thema "Lernen im Zeitalter digital vernetzter Kinderzimmer".

Demnach sei die pauschale These, dass Kindern durch die frühe Nutzung von Smartphones und Laptops eine "Digitale Demenz" drohe, nicht aufrecht zu erhalten. Es komme lediglich auf die richtige Dosierung an und auf das "begleitende Gespräch" mit den Eltern. In diesem Sinne sprach er sich dafür aus, Kindern bereits im Alter von 5 Jahren an die Nutzung von Smartphones heranzuführen, damit sie den vernünftigem Umgang mit dem Medium lernen.

Besonders gute Noten verteilte Struck an den Einsatz von Laptops und Tablets als Arbeitsmittel in der Schule: Dabei würde deutlich besser gelernt als im herkömmlichen Unterricht, wie insbesondere die Erfahrungen aus den Niederlanden zeigen würden ("Steve-Jobs-Schulen"). Dass dies so ist, mag auch daran liegen, dass das digitale Lernen weitere Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen erfüllt: Die Schülerinnen und Schüler können am Laptop individelle Lernwege im eigenen Lerntempo beschreiten, der vereinheitlichende Frontalunterricht tritt zurück, Mitschüler und Lehrkräfte werden stattdessen zu Lernbegleitern. Die größere Freiheit im Lernprozess müsse jedoch mit einer verstärkten Kontrolle (z.B. durch Lernportfolios) einhergehen, bis die nötige Eigenverantwortung entwickelt sei.

Eindringlich warnte Prof. Struck die anwesenden Eltern hingegen davor, ihren Kindern den Einsatz von "Ballerspielen" zu erlauben. Die betroffenen Jungen würden nachweislich eine lebenslange Lust an der Gewalt und eine emotionale Verarmung entwickeln.

Wir danken unserem Schulelternbeirat für die Organisation dieses Vortragsabends!