"Pegida ist eine Katastrophe!"

Barajano III kleinZwei Stunden lang war die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano zu Gast am Gymnasium Altenholz - und zwei Stunden lang hätte man in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Forum eine Stecknadel fallen hören können. Wie gebannt hingen die anwesenden Mittel- und OberstufenschülerInnen an den Lippen der 90jährigen, als sie aus Ihrem Buch "Erinnerungen" vorlas und von ihrem Schicksal während der Zeit der Judenverfolgung und -vernichtung in Deutschland berichtete.

In der anschließenden Fragestunde wurde der Fokus u.a. auch auf die islamfeindlichen Strömungen im heutigen Europa gelenkt, namentlich auch auf die Pegida-Bewegung. "Ich sehe dort viele Parallelen zur Fremdenfeindlichkeit in der damaligen Zeit", so Bejarano. Bürger der gebildeten Mittelschicht würden mit einem gefährlichen Gedankengut vertraut gemacht und würden dieses in der Gesellschaft wieder salonfähig machen. "Ein Mensch ist ein Mensch, egal welcher Religion er angehört oder in welchem Land er geboren wurde. Fremdenfeindlichkeit sollte es eigentlich überhaupt nicht geben!" sagte Berajano, deren Besuch den SchülerInnen sichtlich unter die Haut ging und für den sie sich mit minutenlangem stehenden Applaus bedanken. 

Die Kieler Nachrichten berichteten in ihrer Ausgabe vom 04. März 2015 (C. Müller): pdfKN_2015_03_04_Bejarano.pdf